Die kleinen Plastikkarten mit den roten und orangen Kreisen sind in Deutschland sehr beliebt. Eingeführt wurden sie schon mit Beginn der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts, damals noch unter dem Namen Eurocard. Das Unternehmen hat sich zu einem ernsthaften Konkurrenten der amerikanischen Kreditkartenriesen entwickelt. Heute gibt MasterCard sowohl Kredit- als auch Debitkarten und Guthabenkarten heraus.
Tipp: Freiberufler und Selbstständige können auch Kreditkarten nutzen, die eigentlich für Privatkunden gedacht sind. Vergleichen Sie jetzt die gängigen Kreditkarten:
MasterCard als Partner der deutschen Kreditinstitute
Das Unternehmen ist keine klassische Bank. Für Ihre Produkte nutzt es die Kundenbeziehungen der ortsansässigen Banken und Sparkassen. Als zusätzliche Dienstleistung bieten diese ihren Kunden die Karten von MasterCard in den unterschiedlichen Varianten an. Sie bestimmen damit auch, wie teuer die Karten für den Nutzer sind. Weltweit werden die beliebten Karten heute von mehr als 36 Millionen Akzeptanzstellen angenommen. Mit Bargeld können sich Karteninhaber an mehr als einer Millionen Geldautomaten weltweit versorgen. Damit erreicht das Unternehmen eine ähnlich hohe Verbreitung wie die amerikanischen Marktführer Visa und American Express.
Klassische und innovative Produkte
Als Kreditkartenunternehmen bietet MasterCard natürlich alle Varianten der Karten an. Typische Kreditkarten gibt es in der Standardvariante ebenso wie mit exklusiven Leistungen als Gold- oder Platinumausgabe für Premiumkunden. Damit ist bargeldloses Shoppen und Bezahlen in Restaurants etc. möglich. Beliebt sind die Karten auch für Buchungen von Tickets für Flüge oder Events sowie für Hotelreservierungen.
Handel mit der MasterCard online
Auch im Onlineshopping ist das Zahlen mit der Kreditkarte eine beliebte Methode. Käufer mit Kreditkarte sind gern gesehene Kunden, da sie Bonität versprechen und die Beträge schnell beim Verkäufer ankommen. Doch in Deutschland scheuen sich viele Kunden, ihre Kartendaten beim Onlinehändler einzugeben. Trotz Sicherheitsversprechen ist die Angst vor einem Datenmissbrauch hoch. MasterCard hat darauf reagiert und den MasterPass eingeführt. Hierfür registrieren sich Kartennutzer einmalig und hinterlegen ihre MasterCard online. Während des Interneteinkaufs mit Karte entfällt dann das Eingeben der Daten, der Verkauf wird deutlich schneller abgewickelt. Noch bieten aber zu wenige Händler diese Zahlungsvariante an.
MasterCard Platinum
Anders als bei der goldenen Kreditkarte, wird keine kostenlose MasterCard Platinum angeboten. Demnach ist mit Gebühren zu rechnen. Je nach Anbieter fallen Gebühren, angefangen bei 100 € bis zu 600 € jährlich an. Ob sich das im Einzelfall lohnt ist daher genauestens zu prüfen. Ausschlaggebend hierfür könnte das größere Verfügungs-Limit sein, den die MasterCard Platinum bereithält. Aber auch Prestige spielt eine große Rolle und kann alleine Beweggrund genug sein. Denn luxuriöse Extras wie beispielsweise der Besuch auf Veranstaltungen, Golfclubs und der Aufenthalt in der VIP Lounge am Flughafen sind Teil des Services. Eine weitere Besonderheit bietet die MasterCard Platinum noch. Der sogenannte Concierge-Service ermöglicht eine Erreichbarkeit eines Servicemitarbeiters an sieben Tagen der Woche.
Akzeptanzstelle werden
Entschließen Sie sich als Händler, eine der weltweiten Akzeptanzstellen für MasterCard (und andere Kreditkarten) zu werden, kommen erst einmal deutliche Kosten auf Sie zu. Zuerst müssen technische Voraussetzungen geschaffen, das Terminal angeschafft oder gemietet und der Telefonanschluss hergestellt werden. Für MasterCard fallen monatlich Transaktionsgebühren von 0,95 Prozent des Umsatzes an, hinzukommen Kosten des Netzbetreibers und Telefongebühren.
Als Internethändler benötigen Sie einen Vertrag mit einem Kreditkarten-Akquirer und eine Payment-Plattform als Schnittstelle zum Kreditkartenunternehmen. Der Akquirer verlangt Monatsgebühren (etwa 7 – 9 Euro), außerdem eine Umsatzbeteiligung zwischen 2 und 3,5 Prozent und zusätzlich Transaktionsgebühren von 0,05 bis 0,20 Euro. Gutschriften für Beträge des Kreditkartenunternehmens werden nur im vertraglich festgelegten Intervall gutgeschrieben, unter Umständen erfolgen sie nur einmal im Monat.
MasterCard für kleine Anbieter zu teuer
Wie Kreditkarten anderer Anbieter wird auch diese im täglichen Einkauf nur zögerlich in Deutschland eingesetzt. Vor allem im Internethandel verhindern die Missbrauchsängste ihren häufigen Einsatz. Wie im Einzelhandel auch lohnt sich im Netz das Anbieten der Zahlung mit der MasterCard nur für große Händler mit einem entsprechenden Umsatz oder für Verkäufer mit einem großen internationalen Kundenstamm.