Das Thema Kreditkarten und Debitkarten hat sich mittlerweile zu einem Standard im täglichen Zahlungsverkehr entwickelt und ist weder privat noch beruflich wegzudenken. Was jedoch viele dabei nicht wissen ist, dass Karte nicht gleich Karte ist, sondern dass die beiden Zahlungsmittel in einigen Punkten stark variieren. Mit der zunehmenden Nutzung des bargeldlosen Bezahlens ist es allerdings wichtig, die grundlegenden Unterschiede zu kennen, um finanzielle Entscheidungen ohne Nachteile treffen zu können. Dieser Artikel soll unter anderem Klarheit bezüglich Kreditkarte und Debitkarte schaffen, wann welches Zahlungsmittel am besten eingesetzt wird und vieles mehr!
Kreditkarten kurz erklärt
Kreditkarten zeichnen sich allen voran dadurch aus, dass man Zahlungen tätigt, ohne dabei direkt Geld auszugeben. Der Karteninhaber geht nämlich in Vorleistung und stellt sozusagen einen Kredit in Höhe der bezogenen Leistung. Folglich ist dieses Zahlungsmittel häufig an einen bestimmten Kreditrahmen gebunden, welcher für einen festgelegten Abrechnungszeitraum gültig ist. Die Höhe dieser Grenze kann entweder vom Kreditkartenanbieter bestimmt werden oder ist oftmals abhängig von der Höhe des Einkommens des Beantragenden. Demnach werden sämtliche getätigten Ausgaben erst am Ende dieses Zeitrahmens tatsächlich verrechnet.
Kreditkarten können zudem verschiedenen Nutzen dienen, egal ob privat oder für berufliche Zwecke, wobei für letztere häufig Firmenkreditkarten, beispielsweise vom Anbieter Moss, zum Einsatz kommen. Noch dazu gehen mit Kreditkarten in der Regel weitere Zusatzleistungen einher, wie beispielsweise Vergünstigungen oder Versicherungen. Die bekanntesten Kreditkarten Anbieter sind Mastercard, Visa und American Express.
Das Wichtigste zur Debitkarte
Allgemein lässt sich sagen, dass man bei der Nutzung einer Debitkarte im Vergleich zu einer Kreditkarte eingeschränkter ist. Zudem erhält man meistens auch keine zusätzlichen Benefits für den Gebrauch. Zum Beispiel werden sie nicht in allen Online-Shops akzeptiert oder lassen keine Transaktionen im Ausland zu, mit der Ausnahme, dass die jeweilige Bank entweder mit MasterCard oder Visa direkt zusammenarbeitet. Der größte Unterschied liegt aber darin, dass das Zahlungsinstrument mit einem Girokonto verknüpft ist und es somit zu direkten Abbuchungen kommt. Dabei kommt somit auch kein Kredit zustande und folglich entstehen ebenso keine Zinsen, was ein großer Vorteil ist.
Kreditkarte & Debitkarte: Alle Unterschiede auf einem Blick
Wann welche Karte nun am sinnvollsten ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, da beide je nach Verwendungszweck sowohl Vor- als auch Nachteile aufweisen. Im Folgenden wird diesbezüglich ein guter Überblick über die 3 größten Unterschiede gegeben.
Zu erfüllende Voraussetzungen
Um überhaupt eine Kreditkarte oder Debitkarte zu bekommen, müssen vorerst gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Damit wird unter anderem die Liquidität sichergestellt, wodurch sich zugleich die Bank absichert.
Kreditkarte
- Mindestalter: Ab 18 Jahren kann man eine Kreditkarte beantragen. Sollte diese allerdings mit einem Prepaid-Guthaben aufgeladen werden, so ist der Erhalt bereits ab 14 Jahren möglich.
- Bonität: Damit sichergestellt wird, dass am Ende des jeweiligen Kreditzeitraums auch alle angefallenen Kosten beglichen werden können, wird der Beantragte auf ein genügend hohes Einkommen geprüft. Ohne ausreichend liquide Mittel fällt der Kreditrahmen entweder nur sehr gering aus oder es kommt erst gar nicht zu einer Ausstellung.
- Schufa-Eintrag: Sollte ein solcher Vermerk bestehen, ist dies ein sofortiges Ausschlusskriterium für die Beantragung einer Kreditkarte.
Debitkarte
- Mindestalter: Sofern ein Girokonto besteht, kann ebenso eine Debitkarte ausgestellt werden, da diese nur in Kombination funktioniert.
- Bonität: Für das Tätigen von erfolgreichen Zahlungen mit einer Debitkarte muss genügend Geld auf dem verknüpften Girokonto vorhanden sein.
Arten der Abbuchung
Wie bereits zuvor erwähnt, erfolgen Zahlungen, welche mit einer Kreditkarte getätigt wurden, erst nach dem festgelegten Abrechnungszeitraum. Für gewöhnlich findet dieser monatlich statt, kann aber je nach Anbieter und Vorlieben variieren. Bis dahin entsteht ein entsprechender Zahlungsaufschub.
Hinweis: Der Zahlungsaufschub kann je nach Vertrag ebenfalls in Ratenzahlungen abgebaut werden, was sich besonders für einmalige, hohe Ausgaben rentiert.
Im Gegensatz dazu werden durchgeführte Transaktionen mit einer Debitkarte direkt vom Girokonto des Inhabers abgezogen. Demnach ist auf diesem Weg keine Ratenzahlung möglich. Zinsen fallen bei Debitkarten auch nur an, sofern das Konto überzogen wird. Andernfalls ist das Bezahlen, Geld abheben und Co. stets kostenlos.
Akzeptanz von Kreditkarten
Kreditkarten können bedenkenlos zum einen im Internet und zum anderen im Ausland eingesetzt werden. Hingegen stellt sich dies manchmal bei Debitkarten als etwas schwieriger heraus, da es zum einen vom Online-Shop selbst als auch von der Bank abhängt. Wer dabei auf Nummer sicher gehen möchte, sollte bei Beantragung einer Debitkarte darauf achten, dass diese von MasterCard oder Visa selbst ist.
Ebenfalls gibt es zu erwähnen, dass sowohl Kreditkarten als auch Debitkarten sowohl in physischer als auch in virtueller Form existieren, wobei die Unterschiede in der Regel dieselben bleiben.
Fazit zu Kreditkarten und Debitkarten
Häufig sind die Unterschiede zwischen einer Kreditkarte und Debitkarte nicht bekannt, wodurch folglich keine fundierte finanzielle Entscheidung getroffen werden kann. Besonders bei Kreditkarten ist ein verantwortungsbewusster Umgang voraussetzend, da alle Zahlungen erst am Ende einer Abrechnungsperiode abgezogen werden. Dadurch kann man oftmals den Überblick über sämtliche Kosten verlieren. Man geht sozusagen in Vorleistung. Daher liegt das Mindestalter normalerweise bei 18 Jahren und es bedarf zusätzlich einer ausreichenden Bonität.
Im Gegensatz dazu finden bei Debitkarten die Abbuchungen direkt im Anschluss einer Transaktion statt. Die Kreditkarte bietet außerdem zusätzliche Leistungen, wie Versicherungen, und eine erhöhte Flexibilität in Bezug auf Online- und Auslandszahlungen. Dies ist bei Debitkarten meist nur möglich, sofern sie von Visa oder MasterCard zur Verfügung gestellt werden. Demnach bietet sich je nach persönlichen Bedürfnissen und der Bonität entweder eine Kredit- oder Debitkarte besser an. Wobei das eine das andere natürlich nicht ausschließen muss!