digitalisierung Digitalisierung | © Andres Piacquadio | pexels.com

Der Begriff der Digitalisierung und der Industrie 4.0 wurde medial in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus gerückt. Doch wie erfolgreich haben die verschiedenen Branchen die Digitalisierung durchgeführt und welche Schritte wurden und werden noch immer unternommen, um die Unternehmen mit digitalen Hilfsmitteln fit für den Markt zu machen? Denn Digitalisierung um der Digitalisierung Willen ist nicht das Ziel. Unternehmen sollen durch die Umstellung wirtschaftlicher werden und sich der direkten Marktkonkurrenz leichter stellen können.

Die Schritte der Digitalisierung in Unternehmen

Die erfolgreiche Digitalisierung eines Unternehmens lässt sich selbstverständlich relativ exakt bestimmen. Dabei ist es wichtig, die verschiedenen Prozesse innerhalb eines Unternehmens genau zu untersuchen und diese in verschiedene Kategorien zu unterteilen. So lassen sich praktisch alle Prozesse und Arbeitsabläufe in einer Firma in vier einfache Stufen unterteilen:

  • Vollständig manuelle Prozesse
  • Prozesse laufen manuell ab, werden aber durch Software begleitet
  • Prozesse laufen zum größten Teil digital ab, benötigen aber noch manuelle Kontrolle und Begleitung
  • Prozesse werden vollständig von der Software übernommen

Wie unter anderem in diesem Artikel verdeutlicht wird, kann es durchaus für Unternehmen herausfordernd sein, die einzelnen Prozesse weiterzuentwickeln und somit Schritt für Schritt sich immer stärker zu digitalisieren. Denn diese erfordert sehr häufig von Unternehmen die Ablösung tradierter Vorgehensweisen und stellt somit ein unternehmerisches Risiko dar. Was allerdings viele Unternehmen weniger betrachten ist die Gefahr, welche durch eine fehlende oder mangelhafte Digitalisierung ausgelöst wird. Denn wer die Umstellung verschläft, wird sich auf Dauer am Markt kaum halten können, da die digitalisierten Prozesse in den meisten Fällen eine schnellere Produktion, eine bessere Qualität oder geringere Produktionskosten bedeuten. Hier kann die Konkurrenz schnell davonziehen und somit das eigene Unternehmen wirtschaftlich gefährden.

Erfolgreiche Unternehmen setzen digitale Prozesse in den Mittelpunkt

Es zeigt sich bereits heute, dass viele Unternehmen bereits frühzeitig den Trend der Industrie 4.0 erkannt und auf diesen reagiert haben. Ein gutes Beispiel ist in Deutschland die Stahlindustrie, welche bereits frühzeitig die Digitalisierung der eigenen Unternehmen umgesetzt und somit einen ganz neuen Kundenstandard erreicht hat. Daher ist es unter anderem diesen Unternehmen möglich, viel effektiver die Bedürfnisse der Kunden abzudecken und somit für eine hohe Kundenzufriedenheit und somit eine hohe Kundentreue zu sorgen. Denn die Digitalisierung bedeutet schließlich nicht nur die Optimierung der internen Prozesse und Funktionen, sondern auch eine einfachere Zugänglichkeit für die Kunden, wie die Bestellung online von Stahl und somit eine höhere Effizienz im Verkauf. Während also die Marktführer in vielen Branchen bereits jetzt die Digitalisierung des eigenen Unternehmens immer weiter forcieren, sind vor allem kleine und mittelständische Unternehmen noch viel stärker gefordert, die eigenen Möglichkeiten in diesem Bereich auszuschöpfen und zu optimieren.

Industrie 4.0 – was dürfen Unternehmen in Zukunft erwarten?

Der Ausblick in die Zukunft zeigt, dass sich viele Produktionsstandorte und viele Produktionsprozesse im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung nochmals deutlich verändern werden. Wie unter anderem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie veröffentlicht, werden viele Unternehmen die eigenen Produktionsverfahren verändern und neue Geschäftsmodelle entwickeln, um mit den steigenden Anforderungen der Märkte schritthalten zu können. Dies wird unter anderem auch dafür sorgen, dass sich etliche Märkte deutlich konsolidieren, da Unternehmen, welche die Digitalisierung verschlafen haben, den Konkurrenzdruck auf Dauer nicht gewachsen sein werden. Allein aus diesem Grund sollte sich jeder Unternehmer mit der Digitalisierung und ihren Möglichkeiten beschäftigen und somit das Optimum für sein Unternehmen finden.

Wie die Digitalisierung das Personalmanagement revolutioniert 

Die fortschreitende Digitalisierung birgt auch im Bereich des Personalwesens viel Potenzial. Durch die Integration moderner Technologien und digitaler Prozesse können Unternehmen ihre Personalabrechnung effizienter und präziser gestalten. Abrechnungssysteme mit Automatisierungsoptionen, erlauben beispielsweise nicht nur eine beschleunigte Verarbeitung von Lohn- und Gehaltsdaten, sie verbessern auch die Datenqualität, da menschliche Fehlerquellen ausgeschlossen werden. Die Integration digitaler Lösungen erlaubt zusätzlich eine engere Verknüpfung der Personalabrechnung mit anderen geschäftskritischen Prozessen, was eine ganzheitlichere Betrachtung der Unternehmensperformance ermöglicht. Diese Daten können wiederum für fundierte Entscheidungen im Personalmanagement genutzt werden – sei es zur Optimierung von Schichtplänen oder zur Identifizierung von Kapazitätsengpässen. Zu den eindeutigen Trends in der Personalabrechnung zählt auch die Anpassung der Prozesse an die immer gefragteren Remote-Arbeitsmodelle. So wird es zunehmend wichtig, dass Mitarbeiter ortsunabhängig auf ihre Lohndaten und -dokumente zugreifen können. Unternehmen sollten den Umstieg auf digitale Verfahrensweisen daher auch als Maßnahme zur Mitarbeiterbindung sehen.

Fazit: Ohne Digitalisierung werden viele Unternehmen nicht konkurrenzfähig bleiben

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass bereits heute viele Unternehmen deutlich mehr digitale Prozesse eingebunden haben, als es noch vor wenigen Jahren der Fall war. Das bedeutet allerdings noch lange nicht, dass sich diese Unternehmen entspannt zurücklehnen können, da es sich bei der Digitalisierung und der Industrie 4.0 um sich wandelnde und bewegliche Konzepte handelt, welche eine beständige Anpassung der Unternehmen erfordern. Wer sich allerdings überhaupt nicht für die Digitalisierung interessiert und der Meinung ist, er könnte sein Geschäftsmodell dauerhaft auch ohne Digitalisierung betreiben, wird aller Wahrscheinlichkeit nach auf Dauer Probleme bekommen. Daher sind eine gründliche Vorbereitung und eine beständige Beobachtung des Marktes von entscheidender Bedeutung.