Was ist Leasing Was ist Leasing | © Burak K | pexels.com

Der große Vorteil einer Finanzierung durch Leasing lässt sich am besten mit der englischen Redewendung „Pay as you earn“, also „Zahle, wenn du verdienst“, umschreiben. Neue Anlagegüter generieren zusätzliche Umsatzerlöse, mit denen dann die Leasingraten gezahlt und damit alle Kosten gedeckt werden können. Leasing kann sehr vielseitig sein. Speziell ausgerichtet auf den Zweck der Finanzierung können verschiedene Formen gewählt werden.

Leasing von allgemeinen Investitionsgütern

Viele Unternehmen nutzen das Leasing für die Anschaffung von Maschinen und Anlagen, Computertechnik wie Server oder Drucker sowie für die Erweiterung des Fuhrparks. Damit bauen sie ihr Anlagevermögen aus, bleiben aber flexibel. Ist der Gegenstand technisch veraltet, wird er mit Beendigung des Leasingvertrages ersetzt. In der Regel werden solche Verträge nur über wenige Jahre abgeschlossen. Wichtig ist, dass die Laufzeit nicht länger als 90% der Nutzungsdauer des Wirtschaftsgutes sein sollte.

Bei einem Kraftfahrzeug mit einer AfA-Dauer von 5 Jahren darf der Leasingzeitraum also 4,5 Jahre nicht überschreiten. Nur dann wird der Vermögensgegenstand nicht beim Unternehmen bilanziert und die Vorteile des Leasings lassen sich optimal nutzen. Es belastet nicht die Bilanz und wichtige Kreditlinien bleiben offen.

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Leasing von Spezialgeräten

Leasingunternehmen bieten ihren Kunden auch Verträge für spezielle Maschinen oder Gerätschaften an. Diese sind meist genau für den Unternehmensbedarf gebaut worden und lassen sich nach Ende auf dem freien Markt nur sehr schwer verkaufen. Daher sind die Leasinggeber daran interessiert, während der Leasingdauer ihre gesamten Kosten wieder einzuspielen.

Beträgt die Vertragsdauer aber mehr als 90 Prozent der AfA-Dauer, dann wird der Vermögensgegenstand direkt beim Unternehmen aktiviert. Damit wird das Leasing in der Bilanz des Unternehmens ausgewiesen und hat Einfluss auf die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Liquidität und Verschuldungsgrad.

Leasing mit Kaufoption

Der spätere Erwerb des Gegenstandes ist nicht vorrangiges Ziel eines Leasingvertrages, das wäre dann ein Mietkaufvertrag. Dennoch räumen Verträge den Kunden oft eine Kaufoption nach Vertragsende ein. Die Wertermittlung erfolgt auf dem freien Markt.

Sale-and-lease-back

Diese spezielle Form des Leasings wird bei Immobilien oder bei großen maschinellen Anlagen gern genutzt. Dabei wird der Vermögensgegenstand, der sich eigentlich bereits im Eigentum des Unternehmens oder der Organisation befindet, verkauft und gleichzeitig für die weitere Nutzung geleast. Das verschafft Liquidität. Gleichzeitig werden stille Reserven aufgedeckt, wenn der Marktwert höher ist als der tatsächliche Buchwert. Gut auch für die Nachfolgegeneration: Solche Gegenstände oder Immobilien bleiben bei der Berechnung von Erbschaftssteuern unberücksichtigt.

Fazit

Leasing bringt viele steuerliche Vorteile, wenn es zielgerichtet eingesetzt wird. Dabei muss man immer die gesamte Finanzstruktur des Unternehmens im Blick haben, gute Beratung ist unverzichtbar.