payment service provider Payment Service Provider | © Kenishirotie | fotolia.com

Der starke Wettbewerb in Ladengeschäften und auch im E-Commerce stellt Händler und Dienstleister stets vor neue Herausforderungen. Zwar verzeichnet der Handel starken Zuwachs, doch um daran teilzuhaben, müssen Geschäfte und Online-Shops ihren Kunden einiges bieten. Der Konsument von heute erwartet nicht nur ein hochwertiges Waren-und Dienstleistungsangebot, sondern auch ein komfortables Abrechnungsverfahren. Hier kommen Payment Service Provider (PSP) ins Spiel, die Zahlungsarten in Online-Shops und Ladengeschäfte einbinden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Payment Service Provider sind für Unternehmer interessant, die Zahlungen im Internet entgegennehmen und diese abwickeln müssen.
  • Die PSP bringen gleichzeitig eine Vielzahl von Akzeptanzverträgen mit Kooperationspartnern mit, sodass mehrere Zahlungsarten möglich sind und Sie diese nicht separat abschließen müssen.
  • Zahlungsanbieter übernehmen die technische Anbindung sowie das Setup für Sie. Gleichzeitig verwalten die Payment Service Provider Ihre eingehenden Umsätze und arbeiten unter höchsten Sicherheitsstandards.

Was ist ein Payment Service Provider?

Egal unter welcher Voraussetzung Sie Ihrer Selbstständigkeit nachgehen, Sie sind gut beraten sich einen Payment Service Provider anzulegen, sollten Sie Zahlungen im Internet entgegennehmen wollen.

Payment Service Provider oder PPS werden auch Zahlungsanbieter oder Zahlungsdienstleister genannt. Sie werden auch auf den Begriff Payment Gateway in diesem Zusammenhang stoßen. Die Hauptaufgabe eines Payment Service Provider ist es unterschiedlichste Online-Zahlungen einer Website technisch abzuwickeln. Somit verkürzt sich die Bezahlstrecke für den Kunden und wird automatisiert durchgeführt. Der Kunde kann dabei aus einigen Zahlungswegen auswählen. Zu den gängigsten Zahlungsmethoden gehören Kreditkartenzahlung, SEPA Lastschrift, PayPal sowie die Sofortüberweisung.

Payment Service Provider Vorteile

Mit einem Payment Service Provider sparen Sie sich die Arbeit und deutlich mehr Zeit. Die technische Anbindung und Vorgänge werden bearbeitet. Im Folgenden finden Sie die Prozesse, die der PSP für Sie übernimmt:

  • Vertragsmanagement – Verträge werden Mittels Akzeptanzverträge von Kooperationspartnern zur Verfügung gestellt. Die Vertragsabwicklung übernimmt der PSP. Dabei ist der Zahlungsdienstleister Vermittler und tritt zwischen den Zahlungsmethoden auf, sodass keine Sonderverträge mit mehreren Anbietern nötig werden. So sparen Sie wertvolle Zeit, denn die Verhandlungen mit den Anbietern übernimmt der PSP.
  • Technische Anbindung –  Payment Service Provider ermöglichen durch Plugins eine einfache und barrierefreie Anbindung. Aufwändige Bezahlsysteme werden kinderleicht integriert mit Hilfe von Bezahlfenstern und API.
  • Verwaltung der Umsätze – Sie erhalten, je nach Turnus, in regelmäßigen Abständen eine kumulierte Abrechnung aller Umsätze, sodass Sie stets den Überblick aller eingesetzten Zahlungsmethoden haben. Im Dashboard zeigt Ihnen der Payment Service Provider alle wichtigen Statistiken und Zahlungen in Echtzeit. Für die Buchhaltung können Sie sich dann Reports exportieren.
  • Sicherheit der Zahlungen – Viele Payment Service Provider haben höchste Sicherheitsstandards und stellen Ihnen diese zur Verfügung. Die Sicherheit der Bezahlung Ihrer Endkunden ist somit gewährleistet. Zusätzliche Dienstleistungen wie Factoring oder Inkasso werden von vielen Payment Service Providern bereits mit angeboten. So können Sie den Inkasso-Service oder andere Auskunfteien zu Rate ziehen.

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Kaufabbruch wegen Mangel an Bezahloptionen

Reichte es in den Anfangsjahren des Internethandels aus, seinen Kunden lediglich ein oder zwei Zahlungsmöglichkeiten anzubieten, laufen Online-Anbieter heute Gefahr, dass Besucher ihres Shops den Einkauf abbrechen, wenn der Händler oder Dienstleister ihre bevorzugte Zahlungsweise nicht akzeptiert.

Als Betreiber eines Online-Shops oder stationären Geschäfts (POS), der Kunden die Zahlung per Kreditkarte und EC-Karte anbieten möchte, wird unter anderem benötigen ein gültiger Kartenakzeptanzvertrag benötigt, den Sie bei einem Acquirer abschließen können.

Bei einer im Jahre 2008 vom E-Commerce-Leitfaden durchgeführten und in der Publikation “Erfolgsfaktor Payment” veröffentlichten Umfrage erklärten rund vier Fünftel der Befragten ihren Einkauf abzubrechen, wenn der Online-Händler als Zahlungsweise lediglich Vorkasse anbiete. Die Einführung der Abrechnung per Lastschrift und Kreditkarte senkte die Abbruchquote im Durchschnitt um etwa sechzig Prozent.

In der 2013 erschienenen zweiten Auflage von “Erfolgsfaktor Payment” stieg der Anteil der Abbrecher auf knapp neunzig Prozent. Wer seinen Kundenstamm halten und neue Käufer hinzugewinnen möchte, kommt daher nicht umhin, eine breite Palette an Bezahloptionen anzubieten. Dies mag mit einigem Aufwand verbunden sein, stellt jedoch eine sinnvolle Investition in die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens dar. Auch Ladengeschäfte verlieren potenzielle Kunden durch fehlende Zahlungsarten.

Payment Service Provider als Schnittstelle zwischen Kunde und Händler

Am einfachsten lassen sich moderne Bezahlsysteme mithilfe eines Payment Service Providers (PSP) in das eigene Angebot integrieren. Diese Zahlungsdienstleister bieten in Deutschland diverse nationale und internationale Bezahlverfahren an. Ein PSP bildet die Schnittstelle zwischen Kunde, Händler und den beteiligten Finanzdienstleistern.

Online-Händler, die sich die Dienste eines PSP zunutze machen, ersparen sich eine Menge an Formalitäten und können darüber hinaus das Risiko von Zahlungsausfällen verringern. So führen manche Anbieter Bonitätsprüfungen durch, deren Ergebnis dem Online-Händler in Echtzeit übermittelt wird. Der kann dann entscheiden, ob er bestimmte Zahlungsmöglichkeiten wie den Kauf auf Rechnung für einen Kunden freischalten möchte.

Ein PSP, also Zahlungsanbieter, der nach modernen Standards arbeitet, stellt nicht nur Bezahlsysteme bereit, sondern übernimmt auch die in diesem Zusammenhang notwendige Datenverarbeitung. Somit obliegt es der Verantwortung dieses Zahlungsdienstleisters, sich um die Einhaltung der jeweils geltenden Standards und Sicherheitsvorschriften zu kümmern. Darüber hinaus bieten viele PSP Dienstleistungen und Lösungen im Umgang mit säumigen Zahlern an.

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Aufwand und Nutzen abwägen

Bei der Wahl des PSP spielt neben dem Serviceangebot vor allem die Gebührenstruktur eine Rolle. Diese gilt es unbedingt zu berücksichtigen, wenn es darum geht, Aufwand und Nutzen gegeneinander abzuwägen. Die Installation von Bezahlsystemen ist nicht ganz billig und Transaktions- sowie Bereitstellungsgebühren fallen in der Regel ebenfalls an.

Bei einem Vergleich der Anbieter empfiehlt sich zudem ein kritischer Blick auf deren sonstige Konditionen, unter anderem auch was Punkte wie Disagio oder den Einbehaltungszeitraum für an den Shop geleistete Zahlungen betrifft.

Welche Gebühren können bei Payment Service Providern anfallen?

Grundsätzlich sind die meisten Services für den Besteller kostenfrei. Der Händler übernimmt dann sowohl die fixen, als auch die variablen Transaktionsgebühren. Letzte können entweder pauschal oder prozentual berechnet werden. Diese liegen dann meist im Bereich von circa 1,5 – 3,0 Prozent des Transaktionswertes, können aber auch bis zu 9 Prozent betragen.

Die fixen Gebühren liegen meist bei circa 0,20 bis 1,00 Euro. Üblich ist darüber hinaus auch ein sogenanntes Disagio. Dieser Begriff deutet darauf hin, dass der Rechnungsbetrag abzüglich eines Einbezahltes ausgezahlt wird.

Für den Händler fallen bei Einrichtung eines solchen Systems meist einmalige Einrichtungs- und Setupgebühren an. Diese können Sie je nach System auf bis zu 500 Euro belaufen. Es gibt jedoch auch Anbieter, welche auf eine solche Gebühr verzichten. Außerdem verlangen viele Payment-Service-Provider monatliche Grund- oder Bereitstellungsgebühren. Wird eine Transaktionen vom Kunden oder vom Verkäufer storniert, verlangen die meistens PSPs eine Stornierungsgebühr.

Grundsätzlich fahren die meisten Anbieter unterschiedliche Preismodelle. So gibt es beispielsweise Unternehmen, die eine hohe Grundgebühr, dafür jedoch nur eine sehr niedrige variable Rate verlangen. Diese eignen sich dann vor allem für Händler mit einer möglichst hohen Kundenanzahl.

Aufgrund der unterschiedlichen Preisgestaltung haben die Anbieter die Möglichkeit viele Kosten zu verstecken. Sie sollten daher die Konditionen für die verschiedenen Zahlungssysteme genau kennen, bevor sie sich für eines oder mehrere entscheiden.

Welche Payment Service Provider gibt es?

Zu den klassischen Zahlarten im stationären, als auch im Online-Handel zählen sowohl die Zahlung per Vorkasse und Nachnahme, als auch per Lastschrift und auf Rechnung. Welche alternativen Zahlungsarten Sie für Ihrem Shop außerdem anbieten können erfahren Sie hier:

Die meisten Online-Händler bieten eine Bezahlung mittels EC-Karte (Electronic Cash) an. Es handelt sich dabei um das Bezahlsystem der Deutschen Kreditwirtschaft. Daneben gibt es noch eine weitere, weit verbreitete Kartenzahlungsart: die Kreditkarte. Hierbei räumt die Bank, welche die Karte ausgestellt hat, dem Kunden einen kurzfristigen Kredit ein (bis zum Zeitpunkt der Abbuchung von dem hinterlegten Konto).

Wie auch die Zahlung mit EC-Karte ist die die Kreditkartenzahlung natürlich mit Kosten für den Online-Händler verbunden. Nähere erfahren Sie auf unseren Informationsseiten zu Electronic Cash und Kreditkarten.

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Weitere Payment Service Provider

Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche Spezialanbieter, die Bezahldienstleistungen anbieten. Dazu zählt beispielsweise auch die Zahlung per Sofortüberweisung, welche sich mittlerweile sehr stark verbreitet hat. Hierbei wird der Käufer direkt auf das Interface seines Online-Banking-Accounts weitergeleitet und kann von dort aus die vorgegebene Überweisung tätigen. In diesem Abschnitt finden Sie eine Auswahl an Payment Service Providern. Lesen Sie dazu auch gerne unsere Beiträge zu den einzelnen Anbietern. Folgen Sie dazu einfach gerne den Verlinkungen.

  • Amazon Payments – Ähnlich funktioniert auch Amazon Payments. Hier logt sich der Kunde mit seinem Amazon-Konto ein und kann über die Benutzeroberfläche des Online-Händlers bezahlen. Die Beträge werden dann per SEPA-Lastschriftfahren von dem Konto des Bestellers abgebucht, welches bei seinem Amazon-Konto hinterlegt ist. Nähere Informationen erhalten Sie hier.
  • Barzahlen.de – Wenn Sie ihre Online-Bestellung lieber bar bezahlen möchten, kein Problem! Diese, zunächst unwirklich klingende Bezahlalternative bietet der Zahlungsdienstanbieter barzahlen.de. Sie erhalten nach ihrem Einkauf einen Barcode zugesendet, entweder per E-Mail, SMS oder per Post. Mit diesem können Sie innerhalb eine bestimmten Frist zu jedem teilnehmenden Einzelhändler gehen (an diesem Programm neben mehrere große Lebensmittelmärkte teil, wie beispielsweise Rewe oder Penny) und dort nach einscannen des Barcodes mit Bargeld für ihre Online-Bestellung bezahlen.
  • RatePay – Nicht nur für Online-Shops, auch für den stationären Handel geeignet ist das System von RatePAY. Wie der Name schon verrät wird den Kunden hier die Möglichkeit geboten ihren Online-Einkauf per Ratenkauf zu bezahlen. In das System ist eine automatische Bonitätsprüfung sowie eine Debitorenmanagement- und Inkasso-Funktion integriert. Der vollumfängliche Service ist jedoch nur für Online-Händler mit einem Mindestumsatz von 500.000 Euro und bei einem Einkaufswert von mindestens 200 Euro erhältlich. Die Laufzeit der Ratenzahlung kann zwischen 3 und 36 Monaten variiert werden. Erfahren Sie hier mehr.

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Noch einige Tipps

Ein Online-Shop muss nicht unbedingt alle verfügbaren Zahlungsarten anbieten. Für einen Händler, dessen Sortiment auf die Zielgruppe Senioren ausgerichtet ist, erscheint die Einführung moderner Internet-Bezahldienste wie PayPal wenig sinnvoll. Ideal ist es, wenn ein PSP Shop-Betreibern die Möglichkeit bietet, Bezahloptionen kurzfristig hinzu zu buchen oder zu stornieren.

Online-Händler, die bestimmte Zahlungsweisen favorisieren können diese ihren Kunden durch die Gewährung von Sonderkonditionen schmackhaft machen. So lässt sich die Akzeptanz der beim Konsumenten in der Regel wenig beliebten Vorkasse steigern, wenn in Verbindung damit Skonto gewährt wird.

Payment Service Provider Fazit

Online-Shops und Ladengeschäfte, die Erfolg haben möchten, müssen heutzutage mehr Zahlungsarten anbieten als Vorkasse oder Überweisung nach Rechnungserhalt. Wer sich hier unflexibel zeigt, hat im Wettbewerb um Marktanteile das Nachsehen. Sich selbst um ein vergrößertes Angebot an Zahlungsoptionen zu kümmern, bedeutet für Online-Händler und stationäre Geschäfte jedoch einen erheblichen organisatorischen und technischen Aufwand. Ein PSP kümmert sich um die in diesem Zusammenhang zu erledigenden Aufgaben und stellt komfortable Lösungen bereit. Der nächste Beitrag zu diesem Thema wird sich eingehender mit der Kreditkartenzahlung befassen.

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