Effiziente Verpackungsprozesse Effiziente Verpackungsprozesse | © Freepik.com | Freepik

Wer stabile und zuverlässige Logistikprozesse aufbauen will, sollte auf hochwertige Verpackungsmaterialien und leistungsfähige Geräte setzen. Diese Elemente tragen wesentlich zur Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Lieferzuverlässigkeit bei. Von der Kartonage über Klebeband bis zur Umreifung – jeder Bestandteil im Verpackungsprozess muss auf das Produkt, das Versandvolumen und die logistische Infrastruktur abgestimmt sein.

Kartonagen als stabile Grundlage

Der Karton ist die Basis jeder Verpackungseinheit. Seine Qualität beeinflusst das Handling, die Lagerung und den Transport. Passend gewählte Formate vermeiden Leerräume und senken den Bedarf an zusätzlichem Füllmaterial. 

Empfindliche Waren benötigen zuverlässigen Schutz gegen Stöße, Druck und Vibrationen. Polstermaterialien wie Luftkissen, Schaumstoffe oder Papierfüllungen fixieren das Packgut und verhindern Bewegungen im Karton. Das richtige Material wird gezielt nach Gewicht, Größe und Empfindlichkeit des Inhalts ausgewählt. Doppelwellige Kartons bieten mehr Stabilität bei schweren Produkten. Höhenvariable Modelle sparen Lagerfläche und reduzieren Sortenvielfalt im Verpackungslager. Eine durchdachte Kartonstrategie kann so maßgeblich zur Optimierung der gesamten Versandlogistik beitragen. So bleibt die Ware unversehrt – auch bei längeren Transportwegen. Gleichzeitig sinkt die Rücksendequote und die Kundenzufriedenheit steigt.

Klebebänder für sicheren Verschluss

Ein hochwertiges Klebeband schützt den Inhalt, hält den Karton zuverlässig zusammen und unterstreicht zugleich den professionellen Anspruch des Unternehmens. Entscheidend ist die Abstimmung des Bandtyps auf das verwendete Verpackungsmaterial sowie auf die äußeren Bedingungen während Lagerung und Transport. Für leichtere Verpackungen genügt meist ein einlagiges PP-Band mit Standardklebstoff, während bei schweren oder großvolumigen Kartonagen verstärkte PVC-Bänder mit hoher Klebkraft erforderlich sind.

Die Leistung des Bands hängt zudem von den Umgebungsbedingungen ab: In kalten Lagerhallen oder Tiefkühlbereichen sind Temperaturbeständigkeit und zuverlässige Klebekraft erforderlich. In sensiblen Bereichen wie der Lebensmittel- oder Pharmalogistik kommen häufig lösemittelfreie Varianten zum Einsatz. Für hohe Versandvolumina empfiehlt sich der Einsatz von ergonomischen Handabrollern oder halbautomatischen Klebebandmaschinen, um ein gleichmäßiges Verschließen zu gewährleisten und Prozesszeiten zu verkürzen. Zudem können individuell bedruckte Klebebänder als Werbefläche dienen und Manipulationen sichtbar machen – ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor im Versand.

Verpackungsprozess

Umreifungen für mehr Stabilität

Schwere, unförmige oder stapelbare Güter benötigen zusätzliche Sicherung – hier kommen Umreifungsbänder zum Einsatz. Diese erhöhen die Transportsicherheit und verhindern das Verrutschen oder Kippen von Waren auf Paletten. Abhängig von Gewicht, Form und Empfindlichkeit der Ware wird zwischen verschiedenen Bandmaterialien gewählt. Kunststoffbänder (PP oder PET) bieten eine gute Kombination aus Elastizität und Festigkeit, eignen sich für manuelle und automatische Anwendungen und hinterlassen keine scharfen Kanten. Stahlbänder hingegen zeichnen sich durch maximale Zugfestigkeit aus und kommen überall dort zum Einsatz, wo höchste Belastungen auftreten – etwa beim Transport von Metallteilen, Maschinen oder Betonfertigteilen.

Material und Verschlussart bestimmen gemeinsam, wie gut sich ein System in die jeweilige Prozessstruktur integrieren lässt – von manuellen Klemmen bis zu automatisierten Bandverschlüssen. In vielen Logistikzentren gehören Umreifungsmaschinen mittlerweile zur Standardausstattung, da sie gleichmäßige Spannung und schnellen Ablauf garantieren. Zusätzlich lassen sich Umreifungen mit Kantenschutzwinkeln kombinieren, um empfindliche Ecken und Kanten zu entlasten. So bleibt die Verpackung stabil – unabhängig davon, wie lang der Transportweg ist oder wie oft die Palette umgeladen wird.

Verpackungsgeräte als Effizienzfaktor

Manuelle Prozesse sind in vielen Unternehmen noch weit verbreitet, stoßen jedoch schnell an Kapazitätsgrenzen – insbesondere bei hohem Auftragsvolumen oder zeitkritischen Lieferfristen. Verpackungsgeräte automatisieren einzelne Arbeitsschritte, entlasten das Personal und sorgen für eine gleichmäßige, kontrollierte Verarbeitung. In der Versandlogistik zählen Geschwindigkeit, Präzision und Wiederholgenauigkeit gleichermaßen – jeder dieser Aspekte beeinflusst die Prozessqualität direkt.

Zu den häufig eingesetzten Geräten zählen:

  • Kartonverschließer – für saubere, zentrierte Klebebandapplikationen bei gleichbleibender Spannung
  • Umreifungsmaschinen – automatisieren das Spannen, Verschließen und Abschneiden der Bänder mit konstanter Zugkraft
  • Schrumpfverpackungsgeräte – um Produkte komplett einzuschweißen und vor äußeren Einflüssen zu schützen
  • Stretchwickler – zur Stabilisierung von Paletteneinheiten mit gleichmäßigem Folienspannungsverlauf
  • Akku-Umreifungsgeräte – mobil einsetzbar, ideal für wechselnde Arbeitsplätze im Lager

Diese Geräte lassen sich flexibel in bestehende Logistikprozesse integrieren. Sie ermöglichen eine ergonomische Arbeitsweise und sparen wertvolle Zeit – vor allem bei Serienverpackungen oder standardisierten Packvorgängen.

Neben stationären Maschinen bieten mobile Varianten zusätzliche Vorteile, etwa bei dezentralen Lagerplätzen oder bei kommissionierten Sendungen, die direkt am Packplatz finalisiert werden. Der gezielte Einsatz solcher Technologien senkt Prozesskosten, beschleunigt Durchlaufzeiten und minimiert Fehlerquoten. Gleichzeitig wird die körperliche Belastung der Mitarbeiter reduziert, was sich positiv auf die Arbeitsqualität und die Motivation im Team auswirkt.

Langfristig betrachtet bieten Verpackungsgeräte eine skalierbare Lösung für wachsende Versandmengen und steigende Kundenerwartungen – ein Aspekt, der bei der strategischen Planung der Logistik zunehmend an Bedeutung gewinnt.